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PAH in Kakao

Dieses Forschungsprojekt wurde von 2010 bis 2012 am LCI Köln durchgeführt. 

In dem Projekt konnten neuste Erkenntnisse zur Analytik und zum Vorkommen von Polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen  (PAH) bei Kakao sowie Kakao- und Schokoladenerzeugnissen gewonnen werden.

Aufgrund der ab 2013 geltenden PAH4-Höchstgehalte* für Kakaobohnen und deren Folge­erzeugnisse wurde eine HPLC-Fluoreszenz-Methode entwickelt und so an die komplexe Kakaobuttermatrix angepasst, dass eine simultane Bestimmung der PAH4, neben 10 weiteren PAH (PAH14), möglich wird. Die hieraus resultierende Analysenmethode zur schnellen und selektiven Erfassung sowie Quantifizierung der PAH14 mittels HPLC-FLD wurde im Anschluss erfolgreich validiert. Diese Methode erfüllt die Anforderungen der VO (EU) Nr. 836/2011 über die Kriterien für Analysenmethoden zur Bestimmung der PAH4 und ist somit zur Überprüfung der Einhaltung der ab 01.04.2013 geltenden Höchstgehalte* der neuen VO (EU) Nr. 835/2011 bestens geeignet.

Im Rahmen dieser Arbeit wurden insgesamt 101 Proben an Rohkakao (N=12), Kakaomassen (N=22) und Kakaobutter (N=67) aus den Probeneingangsjahren 1999, 2007, 2010, 2011 und 2012 verschiedener Herkunft und unterschiedlicher Behandlung auf die Anwesenheit der PAH14 untersucht.  Lediglich zwei Proben (Kakaobutter von 1999 und Rohkakao aus 2007) würden den Höchstgehalt* an Benzo[a]pyren sowie der PAH4 der VO (EU) Nr. 835/2011 für Kakaobohnen und deren Folgeerzeugnisse überschreiten. Die restlichen Proben würden deutlich unter den zukünftig geforderten Höchstgehalten* liegen. Ferner war eine signifikante Abnahme der PAH-Gehalte über die Erntejahre 1999 – 2012 feststellbar.

Des Weiteren wurden umfangreiche (N = 117) Untersuchungen zum Vorkommen der PAH bei Kakao- und Schokoladenerzeugnissen sogenannte Monitoringproben der Probeneingangsjahre 2009 – 2011 durchgeführt. Die hierbei ermittelten PAH-Gehalte würden ebenfalls keine Überschreitung der zukünftigen Höchstgehalte* der VO (EU) Nr. 835/2011 für Kakaobohnen und deren Folgeerzeugnisse zeigen.

Zusammenfassend läßt sich somit festhalten, dass die aktuelle PAH-Belastung bei Kakaoerzeugnissen insgesamt als sehr gering anzusehen ist. Jedoch wird empfohlen, ein PAH-Monitoring zur Beurteilung der Belastungssituation von Kakaoerzeugnissen auch über dieses Projekt hinaus fortzuführen.